Tempus fugit: Advent - Weihnachten - Silvester - Neues Jahr 2025

Die Zeit flieht dahin. Advent und Weihnachten sind vorbei. Nach dem Weihnachtsfestkreis, der traditionell in der ev. Kirche am 6. Januar endet, beginnt der Epiphaniasfestkreis in der 1. kirchlichen Jahreshälfte.

Inzwischen hat sich einiges getan:

Am Weihnachts-Konzertgottesdienst mit dem Musikverein Zeitvertreib Ulsenheim, den ich seit vielen Jahren spirituell moderiere, konnten wir bei voller Kirche musikalisch und spirituell einen ansprechenden Abend erleben. Mein zentrales Credo, als Kontrapunkt zu einem fragwürdigen Politiker: "Seele first!"

An der Silvesterandacht um 23:30 Uhr freute ich mich über die vielen Menschen, die neben dem weltlichen Feiern auch die Andacht besuchten. Mir war es ein Anliegen, die Jahreslosung auf uns selbst hin auszulegen. "Prüfet alles, das Gute behaltet!" (1 Thes 5,21). Dazu gehört für mich, dass wir das Belastende in uns verarbeiten, da es ansonsten ungut weiterwirkt, und das erfahrene Schöne bewahren und pflegen. Hier ein paar Auszüge: 

... Alles, was belastet, sollte bearbeitet werden, weil es ansonsten weiterwirkt und weiter belastet. So kann man den Situationen nachgehen, in denen sich Belastendes gezeigt hat oder in denen sich Belastendes entwickelt hat. Und manchmal kommt man drauf, was da schief gelaufen ist, was der Auslöser war. Das sagt mir dann auch etwas darüber, wo ich verletzlich bin, wo ich dünnhäutig bin. Und wenn ich das weiß, dann kann ich zukünftig besser damit umgehen. ...

... Interessanterweise treten gute Erfahrungen schnell in den Hintergrund und verlieren sich schließlich. Wenn dem so sein sollte, dann tun wir gut daran, uns immer wieder ganz bewusst daran zu erinnern. Damit halten wir das Schöne sozusagen lebendig. In der bewussten Erinnerung wird immer wieder das Positive anklingen, das mit der jeweiligen Erfahrung verbunden ist. Und das wird mir gut tun. In der bewussten Erinnerung erhalten wir uns das Gute, das wir erfahren haben, wir erhalten und wir behalten es. Und damit folgen wir der Jahreslosung 2025: Prüft alles und behaltet das Gute! ...

Mit Epiphanias beginnt die Gottesdienstreihe der nächsten Monate. Epiphanias heißt "Erscheinung": Jesus erscheint. Dafür erinnern die Gottesdienste an biblische Geschichten wie die Sterndeuter aus dem Morgenland oder die Hochzeit von Kana, .... Wichtiger ist aber, dass neben diesen formalisierten Erscheinungen Jesus in uns selbst erscheint und uns durchdringt.

Euch allen eine unaufgeregte, unkommerzielle Epiphaniaszeit.

Eingestellt: 250113 

© W. Kornder