Wenn Kitze noch keine 2 Wochen alt sind, drücken sie sich im Gras, egal, was passiert.
Wenn Kitze noch keine 2 Wochen alt sind, drücken sie sich im Gras, egal, was passiert.

Kitzrettung und konsequente Jagd gehen Hand in Hand

 

Bei der Kitzrettung verwenden wir im ÖJV Bayern z.B. Drohnen mit Wärmebildkameras. So habe ich dieses Kitz in einem neu übernommenen Revier mit (noch) hohem Rehwildbestand gefunden. Es drückt sich im Gras, ein Hinweis darauf, dass es noch keine 2 Wochen alt ist.

 

Unsere durchgängige Erfahrung ist, dass bei angepassten Wildbeständen keine oder kaum Kitze ausgemäht werden, weil dann die Geißen im Wald oder Waldrandbereich setzen. Vor allem dort, wo hohe Rehwildbestände zu Ungunsten des Waldes gehalten werden, finden sich viele Kitze in den Wiesen. Analog sind in solchen Revieren viele Kitze gefährdet und passieren entsprechend viele Wildunfälle mit Rehen. Wenn wir Reviere mit viel zu hohen Rehwildbeständen übernehmen, gehen nach wenigen Jahren die Wildunfälle und das Ausmähen von Kitzen auf 0 - 5% zurück.

 

Niemand will, dass Kitze ausgemäht werden, aber wer Kitze rettet, muss im Herbst/Winter den Abschuss erhöhen, weil sonst der Waldumbau in unseren ohnehin stark in Mitleidenschaft gezogenen Wäldern noch schwieriger wird! - Und den Wald brauchen wir alle, - Mensch wie Tier.

 

Die Bilder und das Video unten stammen von diesem Kitz. 

 

Eingestellt 220519

© Dr. W. Kornder