Das Unerhörte, in Gottes Hand zu sein - Ps 139  

 

Der Anfang von Psalm 139 ist ein Juwel der Mystik: Das Begreifen des Unbegreiflichen geht nicht. Gott ist nicht zu begreifen. Und diesem Unbegreiflichen, dem  Absoluten, kann sich das Begrenzte, das Geschaffene nicht entziehen. Wer das jemals gespürt hat, lebt in "in Gottes Hand".  

 

Dag Hammarskjöd drückt das so aus: Das „Unerhörte“ in Gottes Hand zu sein. Du, der über uns ist, Du, der einer von uns ist, Du, der ist – Auch in uns; ...

Das >Unerhörte<  in Gottes Hand zu sein. - Wieder ein Mahnen an dieses einzig Bleibende in deinem Leben - und wieder diese Enttäuschung, die bezeugt, wie lange du brauchst, um zu erkennen." (Zeichen am Weg 1954) 

 

Ps 139,1-10

Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, du erforschest mich und kennest mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.

 

Eingestellt 170818

Aktualisiert: 170819

© Dr. W. Kornder