Der Wald-vor-Wild Preis wird seit 2010, nunmehr zum 11. Male verliehen. Die diesjährige Verleihung fand am 29. Okt. 2021 in Ebrach statt. Zur Ehrung der drei oben genannten Förster:innen
waren zahlreich geladene Gäste gekommen.
Von politischer Seite
Thomas Vizl, stellvertretender Landrat von Schweinfurt
Bruno Kellner, stellvertretender Landrat von Bamberg
Daniel Vinzens, 1. Bürgermeister von Ebrach
Als Vertreter von Verbänden
Götz von Rotenhan, stellvertretender Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Bayern (WBV Bayern)
Ralf Straußberger in seiner Funktion als Jagd- und Waldreferent für den Bund Naturschutz Bayern (BN)
Klaus Schulz, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW)
Ulrich Haizinger, stellvertretender Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereines Bayern (ÖJV Bayern)
Dr. Wolfgang Kornder, 1. Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereines Bayern (ÖJV Bayern)
BaySF
Neben den oben genannten Geehrten:
Barbara Ernwein als Leiterin des BaySF-Betriebes Ebrach
Urlich Mergner als ehemaliger Leiter des BaySF-Betriebes Ebrach und seine Frau Ellen Schindler
Jonathan Schäfer (Revierleiter in Ebrach/Schmerb) und Simone Schäfer-Hecht
AELF
Benjamin Göbel, AELF Bamberg
Bastian Betz, AELF Schweinfurt
Presse
Karola Meeder, Redakteurin des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes (BLW)
Guldula Lermer, 1. Vorsitzende des Bayerischen Forstvereines, und Holger Kotouc, 1. Vorsitzender des ÖJV Oberfranken, mussten sich leider kurzfristig entschuldigen. Entschuldigt hatten sich
auch Staatsministerin Michaela Kaniber, weitere Vertreter des Ministeriums und die Vorstände der BaySF, .
Die um 15.00 Uhr angesetzte Veranstaltung startete geringfügig später, da aufgrund der erhöhten Verkehrslage einige Gäste noch im Stau standen, die dann z.T. zum ersten Exkursionspunkt
nachkamen.
Die Feier begann mit der Besichtigung von drei Exkursionspunkten, je einer in den Revieren der Geehrten. Im Revier von Andreas Balling in Schmerb (Ebrach) stand der Waldumbau von
Fichtenwälder mit Tanne im Vordergrund. Obwohl Jungtannen gepflanzt wurden, mussten sie dank intensiver Bejagung nicht geschützt werden. Dank geringer Rehwildbestände konnte auch die
Brombeere wachsen, die zusätzlich zum Erhalt der Nährstoffe einen zusätzlichen natürlichen Schutz für die Waldverjüngung bietet.
Ellen Koller im Revier Oberschwappach (Nähe Eschenau) zeigte mit Stolz Eichennaturverjüngung, die unter dem Schirm von mittelalten Eichen aufwuchs. Zahlreiche Mischbaumarten wie Elsbeere,
Vogelbeere und Eschen gesellten sich in die vielfältige, bauartenreiche Verjüngung.
Im Revier Hundelshausen am Zabelstein zeigte Petra Diener die am weitesten fortgeschrittene naturgemäße Waldentwicklung. In den 15 Jahren ihres Wirkens war es ihr gelungen, einen jungen Wald
mit 15 Baumarten unter dem Schirm der Altbäume aufzubauen.
An allen drei Exkursionspunkten wurde intensiv diskutiert. In Bezug auf den Preis muss ganz klar festgehalten werden: Alle drei Beispiele sind das Ergebnis intensiver, waldfreundlicher Jagd.
So entstanden gemischte Bestände, die dem Klimawandel (hoffentlich) gewachsen sind.
Nach der fast dreistündigen Exkursionsrunde, die sich fahrtechnisch über weite Bereiche des Forstbetriebes Ebrach erstreckte, wurde die Veranstaltung am Zabelstein abgeschlossen. Der
BaySF-Betrieb Ebrach hatte für die Verpflegung gesorgt, an der sich zunächst alle stärkten. Dann folgte die Laudatio (unten) von Ulrich Mergner, der ja als langjähriger Betriebsleiter die
Revierleiter:innen und die Reviere bestens kennt. Schon bei hereinbrechender Dunkelheit konnte dann Dr. W. Kornder als 1. Vorsitzender des ÖJV Bayern nach einer gekürzten Ansprache die
Urkunden und Holz-Puzzles überreichen. Dabei assistierte ihm sein Stellvertreter Ulrich Haizinger.
Allein schon aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit mussten die Grußworte der politischen und der Verbandsvertreter kurz ausfallen. Die Qualität war umso prägnanter. Unisono wurde die
hervorragende Waldverjüngung und das Engagement der Förster:innen gelobt. Besonders die Verbandsvertreter nutzten die Gelegenheit, bei den Politikern auf die dringend notwendige Unterstützung
des Waldumbaus in den schwierigen Zeiten des Klimawandels hinzuweisen.
Das letzte Wort hatten die drei Geehrten, die kurz und bündig ihre Gedanken formulierten. Dr. Kornder blieb dann nur noch der formale Abschluss der Preisverleihung.
Fast vier Stunden intensive Zeit in bestens entwickelten Waldbeständen, die im Verbund mit dem fachlichen Können der Revierleiter:innen durch angepasste Schalenwildbestände ermöglicht wurden.
Wir konnten das Idealbild von Beständen sehen und erleben, die nach heutigem Kenntnisstand dem Klimawandel am ehesten standhalten. Alle Teilnehmer:innen waren beeindruckt von dem, was die
drei Protagonisten hier geleistet haben. Von diesen Waldbildern profitiert unsere Gesellschaft, die den Wald dringender denn je braucht, und auch das Wild, das gesünder ist und weniger
innerartlichen Stress hat. – Man war sich einig: Eine rundum gelungene Veranstaltung hin zu wunderbar gemischten Dauerwäldern!
Dr. W. Kornder / Ulrich Mergner
Laudatio, Ansprache, PM s.u.
Bilder in der Galerie S. Schäfer-Hecht und Dr. W. Kornder
Eingestellt 211112
© Dr. W. Kornder