Hunting4future - Onlineseminar:
Jagd im Kreuzfeuer von Hege, Öffentlichkeit und Abschuss
Do., 24. März 2022
Beginn 19.00 Uhr bis 20.45 Uhr
Zwei der drei Vorträge finden sich im Anhang.
Die e-Mail Adressen der Referenten können für Nachfragen leicht gegoogelt werden.
Das von mir organisierte und moderierte Seminar mit fast 110 Teilnehmer:innen war absolut spannend.
Spannend, weil bewusst wurde, was um den Hirsch, um den "König der Wälder", so alles mitschwingt. Bilder, Narrative, die in sich sehr mächtig sind und dazu noch von Interessengruppen mitbestimmt und verstärkt werden. Einen herzlichen Dank an Prof. Schraml.
Spannend die Öffentlichkeit der Jagd, die immer erlebnis-, gefühlsbetonter und weiblicher daherkommt. Aber wo bleibt die Ökologie, oder gar die Ökonomie? Vielen Dank an Echkard Fuhr.
Und dann die Philosophie: Warum darf man Tiere überhaupt töten? Was der Philosoph Sellmaier als Antwort entwickelte, regte unzweifelhaft zum Nachdenken an. Er gingt in seinem interessanten Ansatz von der Frage aus, was das jeweilige Lebewesen mit dem vorzeitigen Tod verliert, und sieht auf dieser Ebene einen zentralen Unterschied zwischen dem uns so nahen Tier und dem Menschen im vorausschauendem bzw. strategischen Denken.
Referenten und Themen der Kurzreferate (ca. 20 Minuten)
Der König ist tot, es lebe der König. Hirschbilder und ihre Folgen.
Prof. Dr. Ulrich Schraml (Universität Freiburg, aktuell Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg)
Zwischen alten Klischees und einer neuen Wahrnehmung der Jagd in der Öffentlichkeit
Eckhard Fuhr (Journalist, stellvertretender Vorsitzender des ÖJV Brandenburg)
Wildtiere töten aus ethischer Perspektive
Prof. Dr. Stephan Sellmaier (Philosophieprofessor an der LMU, Forschungsstelle Neurophilosophie und Ethik der Neurowissenschaften)
Eingestellt: 220325
© Dr. W. Kornder