Der Waschbär ist da!
Er soll sich schon weite Teile Deutschlands erobert haben: Der Waschbär aus Nordamerika. In den 20ger und 30ger Jahren sind einige wenige Exemplare aus menschlicher Obhut ausgebrochen und heute hat sich die Art so weit verbreitet, dass sie auf die europäische Liste gefährlicher invasiver Arten gekommen ist und bekämpft werden soll. Ein teils gravierender Einfluss auf Boden-, Nist- und Höhlenbrüter ist gesichert. Ob deshalb die Bekämpfung berechtigt ist, bezweifeln manche Forscher.
Und ob das mit dem Bekämpfen Sinn macht, sei auch im Hinblick auf die Erfolgschancen dahin gestellt, weil der jagdliche Aufwand zur spürbaren Reduktion enorm wäre. Freizeitjäger können das nicht leisten, schon gar nicht mit dem Gewehr, denn sie sind nachtaktiv und sehr selten zu sehen, noch mit der Falle. Da bräuchte man flächendeckend professionelle Fallensteller.
Beim der letzten Saupirsch kam mir zum Abschluss mitten in der Nacht ein Waschbär, den ich auch erlegte. In Bayern ist das mit Nachtzielgeräten erlaubt, ob es unter dem Strich großen Sinn macht, lasse ich offen. Auf jeden Fall zeigt sich damit, dass der Waschbär in Dutzenthal angekommen ist.
Am nächsten Tag ging ich mit meinen beiden Beagles zum erlegten Waschbären. Es war ihre erste Begegnung mit dieser Tierart, ein absolutes Novum für sie.
Eingestellt: 241112
© Dr. W. Kornder